Die Provinz Kyongsangbukdo |
Fläche: | 19021 qkm |
Einwohner: | 2,8 Mio |
Städte | . |
Andong
Das konfuzianistische Erbe ist in Andong noch lebendig. In der 115000 Einwohner großen Stadt kann man noch häufig die Nationaltracht - den Hanbok - im Straßenbild sehen. Im Mai feiert Andong sein Volksfest. Chebi-won, ein Felsheiligtum mit einer 12m hohen Buddhastatue liegt nur 3 km nördlich der Kleinstadt. Der Naktong wurde in der Nähe von Andong zu einem See aufgestaut und entwickelte sich zu einem Erholungsgebiet. |
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Hahoe
7 km südwestlich gelegen von Pungsan liegt in einer Schwemmland - Ebene des Naktong-gang (Flusses) eines der schönsten Dörfer Koreas. Einige der Häuser sind über 500 Jahr alt und spiegeln den ursprünglichen Charme des koreanischen Dorfes des Mittelalters wider. Strohgedeckte Bauernhäuser und Ziegelgedeckte Herrenhäuser geben einen reizvollen Kontrast. In Hahoe werden im Herbst die berühmten Maskentänze aufgeführt. Ursprünglich aus schamanistischer Zeit stammend, dienten diese Tänze in früheren Zeiten oftmals dazu, die gesellschaftlichen starren Verhältnisse jener Zeit kritisch und satirisch zu parodieren, wobei vor allem die Geistlichkeit und der Yangban-Adel in die Rolle der Verspotteten geriet. Einige der zahlreichen und wertvollen Masken sind als Nationalheiligtümer eingestuft |
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Yang-dong
Etwa 40 noch erhaltene traditionelle Anwesen stammen aus der Yi-Zeit und geben einen Einblick in die Lebensweise des Yangban-Adels im 15. Jhd. im Choson-Reich |
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Taegu
Die Hauptstadt der Provinz Kyongsangbukdo ist die drittgrößte Stadt des Landes. Da alle Städte mit mehr als einer Million Einwohner als "autonome Städte" gelten (vergleichbar unseren kreisfreien Städten) ist diese auch innerhalb dieser Internetpräsenz durch eine eigene Infoseite vertreten |
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Tempel | . |
Chikchi-sa
10 km westlich von Kimchon gelegen. Einer der ältesten Tempel aus dem Jahr 424. 1592 fast völlig im japanisch-koreanischen Krieg zerstört. 1602 von König Sinjo wieder aufgebaut. In der Haupthalle thront Shakyamuni, Amitaba und Bhaishajyaguru. Westlich dieser Haupthalle erstreckt sich ein großes Areal mit einem Meditationszentrum, einem Gedenkschrein für den Mönchsgeneral Samyong-Taesa, der 1602 mit 3000 japanischen Gefangenen siegreich heimkehrte. Weitere Kultgebäude und Mönchsquartiere komplettieren die Anlage. Bemerkenswert ist die Halle der 1000 Buddhas zwischen dem Meditationszentrum und der Gerichtshalle |
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Busok-sa
676 wurde unter König Munmu dieser 30 km von der Stadt Yongju liegende Tempel errichtet. Er diente als Mittelpunkt der Hwaom-Schule. Der Tempel gehört zu den kunsthgistorisch bedeutendsten in Korea. In insgesamt neun Ebenen staffelt er sich in Terrassen den Berg hinauf. Interessant ist die Tatsache, daß der große Amitaba-Buddha in der Haupthalle vom Eingang abgewendet nach Osten blickend sitzt Westlich der Haupthalle liegt der "schwebende Fels", welcher dem Tempel seinen Namen gab |
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Pokyong-sa
40 km nördlich von Pohang. 602 gegründet, In der ersten Hälfte des 8.Jhd. kehrten zwei Wandermönche aus Indien mit einem magischen Spiegel sowie heiligen Schriften zurück, die der Abt nahe der Ostküste vergrub und er nannte den Tempel fortan "Tempel des kostbaren Spiegels". Das Tor mit den Wächtern beherbergt interessante Plastiken der Welthüter. In drei Terrassen teilt sich das Kloster auf; welche den verschiedenen Offenbarungsformen von Vairocana (dem Urbuddha) geweiht sind: die kosmische Form, der himmlische Reflex und sie irdische Erscheinung. Einsiedeleien in der Umgebung gehören zum Kloster. Die reizvolle Umgebung mit zwölf Wasserfällen und bizarren Felsformationen zählt zu den " acht schönsten Ansichten" der Provinz |
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Plätze | . |
Tosan Sowon
Diese berühmteste konfuzianistische Akademie Koreas liegt 30 km nördlich des Dorfes Andong. Die Akademie wurde 1575 vom Gelehrten Yi Toe-Kye gegründet, der auf der 1000 Won-Banknote abgebildet ist . Ummauerte Höfe zwischen Reisterrassen und einem Teich sind gärtnerisch gestaltet |
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Oksan Sowon
20km nördlich von Angang befindet sich die neben Tosan Sowon berühmteste Literaturschule. 14 Gebäude sind heute noch erhalten. Das Anlagekonzept dieser konfuzianistischen Einrichtung unterscheidet sich kaum von der Grundstruktur buddhistischer Tempel. In den Hallen findet man Geisttafeln für Konfutze, dessen Schüler und berühmte Gelehrte Koreas eingeschreint |
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Chongnye-sa
Nur noch eine Pagode von 6,5m Höhe erinnert an den einst hier stehenden Tempel. aus dem 9. Jhd, der späten Shilla-perionde. Die 13 stufige pagode ist die einzige dieser Art in Korea und als Nationalschatz Nr. 40 verzeichnet. Das erste Geschoß ist eine etwa 2m hofe Kapelle, die einst wohl ein Standbild beherbergt hat. Die Pagode befindet sich 22 km nördlich von Angang über Oksan Sowon |
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Kunwi-Höhle
Im Palgong-Gebirge 25 km in südlicher Richtung von Kunwi liegt Nationalschatz Nr. 109 Der Volksmund nennt sie "die zweite Sokkuram-Grotte", obwohl die Kunwi-Höhle wesentlich älter ist. Sie scheint um das Jahr 494 entstanden zu sein, als der Buddhismus in Korea noch kaum Fuß gefaßt hatte - und ist somit auch in der schlichten Ausgestaltung der drei Buddhas ein Zeugnis frühbuddhistischer koreanischer Kunst. Die drei Bildnisse zeigen von links nach rechts wahrscheinlich Maitreya, Shakyamuni sowie die Helfergottheit Avakoliteshvara Unterhalb der Höhle haben sich verheiratete Mönche der Taego-Sekte niedergelassen. |
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Tipps | . |
Andong und Hahoe sollte man sich nicht entgehen lassen. Im Herbst bieten
sich am Nachmittag bei Sonnenschein fantastische Fotomotive der alten Häuser.
man glaubt, in früheren Zeiten zurückgekehrt zu sein. Gelegentlich
kann man dort am ehesten auch noch einem der älteren konfuzianistischen
Herren mit ihrer traditionellen Kleidung und dem Hut aus Pferdehaar begegnen.
Bei Fotos mit Tele arbeiten oder bei Nahaufnahmen höflicherweise freundlich
fragen
Unbedingt empfehlenswert ist das Maskenfest in Andong, bei dem in einer kleinen Arena interessante Parodien aufgeführt werden, die jeder auch ohne Verständnis der koreanischen Sprache verstehen kann. |