Das wieder errichtete "Heungrye Tor” vor dem Kyungbok Palast |
Endlich, nach 85 langen Jahren hat sich das Haupttor des Kyungbok Palastes, das Heungrye Tor, wieder weit geöffnet. Dieser Wiederaufbau des knapp 1700 Quadratmeter großen Torbereiches des des Heungrye begann bereits 1997 und umfaßte die überdachten Passagen, das Yuhwa Tor, sowie die Steinbrücke Young-Je-Kyo über den verbotenen Fluß, "Geumchon” zum Heungrye Tor. Die Restauration der restlichen Bereiche des Palastgeländes des gesamten Kyongbok Palastes werden sich stufenweise noch bis 2009 hinziehen.
Die über 300 Gemächer des Palastes gingen bereits in Jahren
um 1592 durch die Invasion der Japaner in Flammen auf. In den kommenden
270 Jahren lag das Bauwerk in Ruinen. Im neunzehnten Jahrhundert
erlebte es unter dem damaligen Regenten Hong-Soun Daewon Kun, dem Vater
von Konig Kojong gegen Ende des Chosun Königreiches eine strahlende
Renaissance. Doch anders als der Name Kyongbok, der "grosses Glück"
verheissen sollte, wurde die Palastanlage erneut von den Japanern während
der Okkupationszeit 1910-1945 zerstört. Diesmal wurde sogar das Heungrye
Tor niedergerissen und an dessen Stelle das Generalgouvernement der japanischen
Kolonialregierung errichtet. Das repräsentative Eingangstor (Kwanghwa
Tor) wurde nach Westen verlegt.
Das Kwanghwa Tor repräsentiert die äußeren Gemäuer
des Kyoungbok Palastes und das Heungrye Tor das Haupttor, das direkt zu
den Palastgebäuden fuhrt. Auch der Palast für Staatsgeschäfte
Keun-Joung-Jun war durch ein markantes Ein- und Ausgangstor gekenzeichnet.
Die Bereiche des Kyoungbok Palstes waren also durch drei Tore unterteilt.
Innerhalb der Anlage wurden die wichtigsten Palastgebäude linear zur
zentralen Achse angelegt. Ausserhalb der Anlage erstreckten sich breite
Strassen in alle Himmelsrichtungen. Der Kyoungbok Palast wurde daher zum
Drehpunkt des heutigen Seoul. Zehn Monate lang wurden alle Krafte fur den
Palstbau mobilisiert. Das Resultat, der fertig gebaute Kyoungok Palast
war fast von perfekter Schonheit.Man kann sich nur daruber wundern, dass
die Menschen in fruherer Zeit eine so unglaubliche Baukunst beherrscht
haben. Das Dach, und wie die Farben zustande gekommen sind, ist schon erstaunlich.
Als der Palast zum ersten mal unter Heungseun Daewon-gun wieder errichtet
wurde, sollen viele Menschen Schwerstarbeit geleistet haben, die sogar
in Volksliedern verewigt worden ist.
Mit der Restauration des Heungryemun wurde ein weiteres Kapitel in der
über die Jahrhunderte hinweg schwer belasteten Koreanisch-Japanischen
Beziehung bewältigt.