Korea wird in der Literatur oft als das "Land der Morgenfrische", an anderer Stelle auch als das "Land der Morgenstille" beschrieben. Wenn auch die Koreaner zumeist versichern, daß erstere Übersetzung die korrektere sei, so kann jemand, der Korea bereist hat nur bestätigen, daß beides zutrifft. Auch die sehr prosaische Bezeichnung "Land der Hohen Schönheit" wie man sie vereinzelt noch in den alten Reisebeschreibungen des 19. Jahrhunderts findet, trifft zu. Leider ist Korea ein auch im Zeitalter modernen Flug-Fernverkehrs in Europa ein weitgehend unbekanntes Reiseziel. Die meisten Hauptreiseströme gehen in andere Regionen Asiens: neben Südostasien gehören dazu vorrangig auch Koreas direkte Nachbarn China und Japan. 2002 zeigte sich Korea einen fußballbegeisterten Publikum von seiner besten Seite, insbesondere die Menschen sprachen die Gäste aus aller Welt mit ihrem Charme und der Freundlichkeit an. 2005 war in Deutschland das Koreajahr und das Land der Morgenfrische rückte auf vielen Veranstaltungen mehr in das Bewußtsein der Menschen hierzulande. Eine 5000 Jahre junge Kultur lädt alle ein, welche die "unbekannte Schöne" Asiens kennenlernen möchten. |
Allgemeine
Reiseinformationen
Angaben ohne Gewähr ! Stand: 2/2007 Alle Informationen aus aktueller Literatur und persönlicher Erfahrung. Änderungen möglich |
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Reisedokumente | Benötigt wird ein gültiger Pass |
Visum | nur bei einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen für Deutsche, Österreicher und Schweizer |
Zollfreie Einfuhr | Aktuellste Informationen erhalten Sie auf der seite des Auswärtigen Amtes: www.auswaertiges-amt.de Im Allgemeinen gitl: Waren, die außerhalb Korea erworben wurden und einen Gesamtwert von 400 US$ nicht überschreiten, 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250g Tabak, 1 l Spirituosen, 2 Unzen Parfüm |
Medizinische
Vorsorge |
aktuelle Informationen zu Impfungen und
Prophylaxe erteilt Ihnen Ihr Arzt, da sich Vorschriften kurzfristig ändern
können
! Es empfiehlt sich die Mitnahme einer Reiseapotheke mit den für kleinere Unpäßlichkeiten erforderlichen Medikamenten (z.B. Grippemittel, Kohletabletten, Abführtabletten, etc.) Reiseapotheken stellt Ihre Apotheke für Sie zusammen. |
Devisenkurs | 1EURO entsprechen ca. 1300 WON, Kurs schwankend (Stand ca. Herbst 2006) |
Trinkgeld | nicht üblich (meistens inbegriffen,
10%), aber wird akzeptiert
Taxi: nur für Sonderleistungen |
Bankenöffnung | MO-FR : 09.30-16.30h SA : 09.30-13.30h
Umtausch am Flughafen möglich, auch im Hotel wird umgetauscht (gegen kleine Gebühr und Angabe Reisepass-Nr.) Kreditkarten werden i.d.R. anerkannt in großen Geschäften und Touristenzentren und in Städten. Auch EuroSCHECKkarten können an speziell ausgewiesenen Automaten verwendet werden, zu den üblichen Konditionen |
Geldmitnahme | EURO wird in der Regel in den Städten umgetauscht.Visa- und Mastercard werden an vielen Stellen akzeptiert. Auch eine Euroscheckkarte kann in den Großbanken verwendet werden (am Schalter fragen!) Es empfiehlt sich, neben den Kreditkarten auch einen Teil Bargeld und die Mitnahme von Reiseschecks. Als überall umzutauschende Währung können US-Dollar ebenso mitgeführt werden. |
Laden-
Öffnungszeiten |
kleinere Läden: 08.00-22.00h (ca.)
größere Läden: 10.30-19.00h (ca.) oft ist auch Sonntag geöffnet. Montags haben Kaufhäuser geschlossen, da Sonntags geöffnet. |
Portokosten | Postkarte 350 Won (Europa)
Brief (Luftpost bis 10g) 480 Won (Europa) Briefkästen in Korea sind rot ! Ob Sie in den linken oder rechten Kasten einwerfen (einer ist "Express") ist bei den Auslandssendungen zumeist egal. |
Telefon | Koreanische Telefonkarten gibt es zu verschiedenen
Beträgen, z.B. 5000 Won, 10000 Won
Call-back-Karten aus der Heimat rentieren sich eigentlich nicht, vor allem fallen auch bei Nutzung dieser Karten vom Hotelzimmer z.T. trotzdem Kosten an, da der Impuls weiterläuft ! Wenn überhaupt Call-Back, dann nur von Telefonzellen. Man benötigt dann aber trotzdem eine koreanische Telefonkarte, da der Apparat zum Verbindungsaufbau eine Karte benötigt (es wird dabei aber nach meiner Erfahrung nichts abgebucht). Was man beachten sollte: es gibt zwei Arten
von öffentlichen Telefonen - jene Karten, welche man überall
kaufen kann funktionieren nur bei einer Sorte - man erkennt diese Zellen
oft an dem großen Aufkleber mit "001" (für Auslandsvorwahl).
Ansonsten heisst es: einfach probieren. Meist stehen die entsprechenden
Zellen direkt nebeneinander.
Telefon nach Deutschland:
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Mobilfunk | In Korea ist wie Japan kein GSM-Standard
etabliert. Europäische oder auch Triband-handys mit US-Netz sind nicht
kompatibel.
Am Flughafen kann man Handys als Tourist ausleihen. Der Mobilbetreiber E-Plus bietet seinen Kunden einen Handyverleih über einen Drittanbieter an. Als preiswertere Alternative und bei wiederholtem Besuch kann ein vor Ort gekauftes Handy mit aufladbarer Karte gekauft werden, diese funktionieren ohne Vertrag, ähnlich dem deutschen "Prepaid"-System. Nach Deutschland sollte man jedoch die Vorwahl 00700 + 49 ... wählen, dies ist wesentlich preiswerter. Auslandsgespräche nach 21 Uhr sind generell nochmals preiswerter. Am günstigsten ist es, wenn man mit Handy nach Deutschland anruft und sich sofort zurückrufen läßt. Mit deutschen Call by Call-Anbieter kann man bereits für unter 30 Eurocent je Minute nach Korea auf ein Handy anrufen, ins Festnetz für ca. 6 bis 15 Eurocent! |
Internet | Am neuen Inchon International Airport
findet man Internet-Telefone, mit denen man ins Ausland telefonieren kann.
Internet-Cafes gibt es überall. In Korea heißen sie PC-Halle; bzw. auf koreanisch PC-Bang (PC englisch ausspechen - "Pizi"). Dort kann man gegen Gebühr Kontakt mittels email zu den daheim gebliebenen aufnehmen. |
Strom | 220 Volt. Eurostecker passen immer (nach meinen Erfahrungen). |
Filme / Video | Traditionelle "analoge" Filme sollte man von zu Hause
mitnehmen, da meist recht teuer. Diafilme kosten auch erheblich
mehr als bei uns. Batterien
für Kameras sind natürlich auch in Korea an den
allgegenwärtigen
Souvenirläden der Sehenswürdigkeiten zu haben - zu sehr
sehenswerten
Preisen ! Daher auch hier eine Reserve mitnehmen ! Fotolabors machen
auch
in Korea günstig Entwicklungen über Nacht. Es gibt allerdings
Qualitätsunterschiede. Wenn Sie warten können, lassen Sie die
Bilder lieber hier entwickeln.
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Andenken | Seladonkeramik (am günstigsten dort,
wo sie hergestellt wird)
Kästchen und Schatullen aus Holz oder Lack mit feinen Perlmutteinlagen, Schmuckkästchen mit Spieluhr (Arirang-Lied) Holzmasken, koreanischer Schnaps (z.B. Soju aus Andong), Ginsengschnaps, Ginsengtee, spezielle koreanische Tees Farbenfrohe Tücher und Fächer, Hanbok-Bekleidung im traditionellen oder modernen Stil, klassische koreanische Musik (z.B. Sanmulnori, Kayakum, Hofmusik, Meditationsmusik) Darüberhinaus bieten z.B. buddhistische Tempel in den jeweiligen Tempel-Shops eine große Auswahl an schönen, handgearbeiteten Souveniers, und mit dem Geld unterstützt man auch den Erhalt der Tempel. |
Reise-Infos | Koreanische Zentrale für Tourismus (KTO: Korean Tourism Organizasion)
Kompetente, professionelle und freundliche Beratung zu allen Fragen in Hinblick auf eine geplante Koreareise erhalten Sie auf den Seiten der Koreanischen Zentrale für Tourismus. Auch können Sie das Büro in frankfurt besuchen: Baseler Str. 35 – 37 Öffnungszeiten: |
Botschaften in Seoul | Adresse |
Bundesrepublik Deutschland | 308-5, Tonggbinggo-dong
Yongsan-gu, Seoul 140-816 Tel (02) 748-4144 Fax (02) 748-4161 email: DBoSeoul@mail.shinbiro.com |
Republik Österreich | Rm. 1912, Kyobo
Building
Chongno 1-ga Chongno-gu Seoul Tel (02) 732 9071 / 72 Fax (02) 732 9486 email: austroam@uriel.net |
Schweizerische Eidgenossenschaft | 32-10, Songwol-dong
Chonno-gu Tel (02) 739 9511 Fax (02) 737 9392 email: swissem@soback.komet.nm.kr |
Tipps für "Langnasen" und sonstige Hinweise |
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"Andere Länder, andere Sitten", sagt man. Bevor es auf Reisen geht, sollte man sich immer informieren, was in anderen Kulturkreisen ggf. einen "Fauxpas" darstellen kann - so vermeidet man "Fettnäpfchen" und "punktet" bei den Gastgebern, die es auch gerne sehen, wenn man zumindest versucht, sich den Landestypischen Gegebenheiten anzupassen. In der Regel erfährt man als Europäer aber sehr viel Toleranz.
Nachfolgend einige Basis-Infos.
Hinweis:
Wer detailierte Informationen benötigt und umfangreiche
Reiseinformationen, der sollte sich das vom Autor dieser Webseite
erstellte Reisehandbuch ansehen, das als Elektronisches Buch vorliegt
und zum Selbstkostenpreis erhältlich ist (siehe Hinweis auf der
Index-Seite dieser Webpräsenz).
Situation | Verhalten |
Fotografieren in Tempelinnenräumen | In Tempeln wacht immer ein "guter Geist"
darüber, dass man keine Fotos oder Videos macht
(Tipp: Videokameras mit schwenkbaren Monitor erlauben ein unauffälliges "Schießen aus der Hüfte") Dass man in Tempeln nicht blitzt, dürfte wohl einsichtig sein |
Fotografieren allgemein (A),
an der Demarkationslinie (B), sowie im blauen Haus, dem Amtssitz des Präsidenten (C) |
(A)
Überall ohne Probleme. Auch die Koreaner selbst fotografieren alles
oft und gerne
(B) An der Demarkationslinie zum Norden sollte man den Anweisungen der Soldaten Folge leisten, und wirklich nur das fotografieren, was man "darf" (oder sich zumindest nicht erwischen lassen!) (C) Der Sicherheitscheck am Amtssitz des korean. Präsidenten ist sehr genau und Videos sollte man im - bewachten - Bus lassen. Foto-Kameras sind erlaubt, aber nur an bestimmten Stellen darf man fotografieren ! Sehr strenge Kontrolle ! |
Menschen fotografieren | Man kennt das Problem: ein Charakterkopf,
eine hübsche junge Dame vor altem Hintergrund, ein kleiner Knirps,
der gerade lacht, ein Einheimischer in traditioneller Tracht - Menschen
sind ein schönes Motiv - aber hier gilt, was allenthalben überall
gilt: Fragen Sie, ob Sie fotografieren dürfen ! Und wenn es die Situation
erfordert, den Schnappschuss zu machen, ohne zu fragen, dann gehen Sie
auf die Leute hinterher zu und machen Sie - auch wenn Sie die Sprache nicht
sprechen - eine freundliche Geste oder eine solche der Entschuldigung.
Meistens wird niemand etwas dagegen haben. Man versteht ja, warum Sie fotografieren
!.
Mönche und Ordensträger sollte man immer fragen, bevor man sie fotografiert. Ältere Personen in traditioneller Tracht werden sich gerne in Poise setzen, auch da gibt es keine Probleme. Ein Tipp: ein Zoomobjektiv kann für Schnappschüsse Gold wert sein, auch auf Märkten ! |
Essen | Wenn es schmeckt, sollte man zulangen!
Der Gastgeber freut sich, wenn es sichtlich schmeckt. Allzu lautes Reden beim Essen wird nicht so gerne gesehen. Naseputzen bei Tisch gilt als ausgesprochen unhöflich ! Koreaner essen sehr gerne Fisch - und den roh ! Wenn Sie rohen Fisch probieren möchten, dann sollten Sie das auf dem Fischmarkt, z.B. in Pusan tun, also dort, wo er so frisch wie nur möglich zubereitet wird. Sonstige Speisen sind meist bedenkenlos zu verzehren. Garküchen (fahrende Stände) in irgendwelchen Hintergassen sollte man meiden, dem Magen zuliebe. Darüberhinaus gibt es eine Vielzahl von kleinen Restaurants mit sehr guter Auswahl zu enorm günstigen Preisen, so daß man auf Garküchen eigentlich verzichten kann |
Zahlen im Restaurant, Trinkgelder | Einer muss sich "opfern": Er zahlt für
alle. Versuchen Sie gar nicht erst, auf getrennte Rechungen hinzuweisen
- zwecklos ! Das wird in kleineren Restaurants auch deshalb nicht funktionieren,
weil man an der Kasse am Ausgang bezahlt.
Am besten, man merkt sich "seinen" Preis und versucht, hinterher(!) auseinanderzurechnen. Noch am Tisch zu verrechnen, sorgt für die Blamage ohne Ende, denn in Korea ist es üblich, dass die Teilnehmer einer Runde nicht getrennt zahlen. Trinkgelder werden nicht erwartet man bringt die Bedienung eher in Verlegenheit damit ! Ein Aufschlag für Bedienung und Service ist bereits in der Rechnung enthalten |
Bezahlen | Man sollte darauf achten, Geld mit der
rechten Hand zu übergeben und entgegenzunehmen. Diese Geste wirkt
gut auf das Gegenüber.
Auf Märkten und Basars sollte man immer handeln. Die Preise sind aber nicht überzogen, sondern meist von vorneherein fair. Daher auch nicht unverschämt niedrig gegenbieten, das ist nicht angebracht. In Korea gilt wie bei uns: Qualität hat ihren Preis |
Höflichkeit, Bedanken | Sich zu begrüßen und zu bedanken ist sehr wichtig. Man verneigt sich dabei leicht, wobei i.d.R. der Jüngere sich gegenüber dem Älteren etwas tiefer verneigt. Übergeben von Geschenken, insbesondere an Ältere, geschieht mit beiden Händen. Ebenso nimmt man Geschenke mit beiden Händen entgegen |
Zuneigung | Es ist nicht üblich, dass Pärchen sich engumschlungen in der Öffentlichkeit zeigen. Händchenhalten sieht man jedoch schon immer öfter, aber das bei uns so übliche "Knutschen" auf der Straße ist eigentlich Tabu ! |
Das "kibun" | Koreaner versuchen sich stets, höflich zu verhalten. Allzu schroffes Auftreten erschüttert ihr Gleichgewicht, das "kibun". Schlimm ist es, wenn das Gegenüber "das Gesicht verliert". So wird oft mit "yes" geantwortet, auch wenn das Gegenüber kaum versteht, was Sie eigentlich meinen. Da hilft nur - Lächeln, immer Lächeln. Es ist ja nett gemeint ! Denn auch die Koreaner wollen ja auf keinen Fall Ihr kibun verletzen ! |
Betreten von Tempeln, Essräume in traditionellen Restaurants, koreanische Wohnungen, allgemeine Etikette bei Besuchen | Betreten NUR auf Socken oder Strümpfe,
die Schuhe bleiben DRAUSSEN.
Bei Besuchen bringt man kleine Geschenke mit. Diese werden aber nicht ausgepackt, sondern erst mal nur freundlich entgegengenommen. Wäre das Geschenk unangebracht, würde das kibun verletzt und eine peinliche Situation entstünde |
Toiletten | Man kann ohne Probleme Toiletten in Restaurants
oder öffentlichen Gebäuden benutzen.
Sucht man eine Toilette, so fragt man nach dem "Waschraum" bzw. englisch: "Restroom", das ist höflicher. Toilettenpapier gibt es oft nicht in der
Kabine; dafür gibt es am Eingang zur Toilettenanlage einen Automaten,
der für 200 Won eine für mehrere Anwendungen ausreichende Menge
an praktisch verpacktem Papier ausgibt.
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Kleidung | Gehobene Freizeitkleidung, bequem, auch gerne elegant und fein, aber kein Knitterlook, keine Bermudas und "Barfuß-Sandalen", es sei denn, Sie wollen zum Gespött der Leute werden. Als Europäer fallen Sie vor allem auf dem Lande schon genug auf, und sofort ist man im Brennpunkt der allgemein sehr höflich-neugierigen Blicke |
Allgemein | Ruhiges und zurückhaltendes, freundliches
Auftreten ist allgemein angesagt. Lassen Sie die "deutsche Brille" aber
zu Hause, also nörgeln Sie nicht. Weltweit gilt: Andere Länder,
andere Sitten. Woanders ist es nicht besser oder schlechter, nur eben "anders"
als daheim!
Sachlich vorgetragene, freundliche Kritik hingegen muss auch vertragen werden können, nämlich da, wo sie angebracht ist. Auf dem Lande wird man unversehens öfter
angesprochen, befragt, woher man kommt. Das koreanische Wort für Deutschland
ist "Togil". Am besten sagt man dann "tsonen togil saram" (ich bin Deutscher
/ aus Deutschland). Zu Kindern sagt man übrigens anstelle des formellen
"tsonen" immer "nanen" !
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Hanguel | Es empfiehlt sich sehr, Hanguel, also das koreanische Alphabet, zu erlernen. Diese ist im Gegensatz zur Sprache sehr leicht zu erlernen. Man kann dann wenigstens Bus-Ziele oder Schilder lesen. Das kann sehr nützlich sein, denn außerhalb Seouls sind englische Beschriftungen nicht mehr so häufig anzutreffen |